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Einreise nach Argentinien

  • 4perture 

Info: Dieser Beitrag ist ggf nur für andere Südamerikareisende interessant, da er viele Details zur Verschiffung zwischen Colonia del Sacramento (Uruguay) und Buenos Aires (Argentinien) enthält.

Am 6. Oktober 2022 fuhren wir morgens mit dem Fox zum Hafen von Colonia del Sacramento (Uruguay). Wir sind mit der Buquebus Fähre (Silvia Ana) nach Buenos Aires (Argentinien) übergesetzt.

Das Aus- und Einreisen mit einem ausländischen Auto braucht etwas mehr Zeit und Papierkram. In jedem Land erhalten wir von Aduana (Zoll) eine temporäre Einfuhrgenehmigung (TIP). Diese muss die Fahrzeugdaten korrekt enthalten und vor Abreise im jeweiligen Land abgegeben werden. Eigentlich nicht so schwer, aber dann doch wieder nicht so einfach 🙂

Im Hafen von Colonia haben wir den Fox direkt am Fähranleger abgestellt. Durch den Hintereingang gings zum Check-in, wo wir Tickets mit QR Codes für uns und unseren Bus erhalten gaben. Danach hat Daniel eine Dame von der “Aduana” ausfindig gemacht und ihr unser TIP für Uruguay in die Hand gedrückt. Wir vertrauen mal, dass diese Dame den Zettel an die richtige Stelle weitergetragen hat.

Nun ging es durch die Migration, wo wir unseren Ausreisestempel erhalten haben, in eine gut gefüllte Wartehalle. Ein Gedrängel gibt es aber nicht. Tatsächlich haben wir das hier noch nirgends erlebt. Warteschlangen bilden sich immer sehr geordnet und ruhig.

Die Silvia Ana lief etwas verspätet ein, und wirkte sehr beeindruckend – dunkelgrau angestrichen und mit einer Kapazität von mehr als 1.000 Passagiere plus Autos bis zu 4m Höhe, … oder doch nur 2m? Daniel war inzwischen wieder unten am Bus, und schrieb, dass dort ein Schild mit 2m Limit stehe. Ich musste mit den anderen Passagiere oben warten und sah zwei Schilder an den Ladeklappen, 2m links und 4m rechts, das war aus Daniels Perspektive allerdings von einem Balken verdeckt… Die Lotsen haben aber ihren Job gemacht und den Fox an der richtigen Stelle einfahren lassen 😉


Auf der Fähre gab’s erstmal Kaffee und was zum Essen und nach knapp 1.5 Stunden durften wir zu zweit mit dem Fox hinausrollen. Erster Stopp im Hafen war die Einreise für Daniel und mich, bequem am “Drive Through” Schalter. Stempel gab’s nicht, aber kurz danach, beim Zoll noch ein kleines Problem 😬

Eine Dame kam mit Drogenhund zur Kontrolle. Der Hund hat sich natürlich schnell gelangweilt, aber die Frau und dann noch ein Kollege waren 10 Minuten beschäftigt, all unser Obst und Gemüse einzusammeln und zu entsorgen. Anfänger-Fehler, das hätten wir nun wirklich wissen können, aber überhaupt nicht dran gedacht. Die Zollbeamten waren aber sehr nett. Das passiert denen nicht zum ersten Mal 😉. Sie haben mich belehrt, einen Zettel über die Entsorgung der Lebensmittel ausgestellt und auch unseren Müllbeutel noch mitgenommen …

Dann sollten wir aus dem Hafengelände fahren. Allerdings hatten wir noch kein neues TIP für den Fox. Und ohne TIP, das machte Daniel den Beamten sehr klar, würden wir nicht wegfahren. Der Fox wurde also neben der Ausfahrt geparkt und ein Beamter bemühte sich auch sofort, ein TIP auszustellen.

Das war allerdings nicht so einfach, denn das Computerprogramm, schien alle Länder der Welt gelistet zu haben, aber nicht Alemaña, Germany, Deutschland, oder Federal Republic of Germany. Bald kam ein zweiter Beamter dazu, und irgendwann haben drei Männer inkl Daniel den Computer bedient, um das Problem zu lösen. Die Dame mit dem Drogenhund kam auch wieder zu uns. Ich habe den Raum verlassen. Frau und Hund kamen irgendwann wieder bei mir vorbei und sie sagte, das Lösungswort sei “Republica Federal Alemaña” gewesen. Ein “Telefonjoker” hat es gewusst 😂

Dann dauerte es noch weitere 15 Minuten bis das TIP ausgefüllt, 2-fach gedruckt und unterschrieben war. Die Beamten sagten, wir sollen gut auf das TIP und unsere Wertsachen aufpassen, wünschten eine gute Reise und gingen von dannen. Nur noch der Wächter am Tor war da.

Nach einem genauen Blick auf das TIP stellte Daniel allerdings fest, das es nicht ganz so ausgefüllt war, wie das letzte aus Uruguay. Aber der Wachmann konnte uns da nicht mehr helfen und irgendwann fuhren wir aus dem Hafentor, mitten hinein nach Buenos Aires. Es wir schon gut gehen 😊

Das nächste Ziel war eine bewachter Parkplatz für den Fox und ein Hotel für Daniel und mich im Stadtteil San Telmo. Hier waren wir für die nächsten zwei Tage sehr gut untergebracht.

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