Von Daniel.
Nachdem Anne abgereist ist, war ich auf einmal allein. Im strömenden Regen fahre ich – passend zur Stimmung – vom Flughafen in Santa Marta nach Minca. Eigentlich hauptsächlich um der Hitze zu entfliehen. Die ersten zwei möglichen Stellplätze laden nicht zum Bleiben ein und die Straßen sind grenzwertig schmal und zugewachsen. Die Surfbretter streifen mehrmals Stromleitungen und Wenden ohne das Anne hinten aufpasst ist auch nach 11 Monaten eine Herausforderung.
Entnervt entscheide ich mich noch zur Finca Victoria zu fahren. Wieder mal ein Tipp von Felipe. Das letzte Stück gehe ich zu Fuss und gestärkt mit einem leckeren Kaffee und einem Stück Kuchen nehme ich einen neuen Anlauf zur Stellplatzsuche in Minca. Schlussendlich steht der Fox auf einem Parkplatz mitten in der Stadt. Nicht schön, aber praktisch.
Ich laufe zum Mirador, und nach einem Bier und einer Pizza entscheide ich, dass mir Minca schon reicht und ich nach Rincon del Mar möchte. Die Etappe ist lang, also früh ins Bett und früh starten.
Am nächsten Morgen stelle ich fest, dass der Parkplatz durch eine Stahlkette gesichert wurde. Kurz bevor ich der Verschraubung zu Leibe rücke, finde ich doch noch jemanden der mir nachdem ich meine Quittung vorzeige auch tatsächlich den Schlüssel besorgt.
Später als geplant, aber ich bin unterwegs. Die Straße ist gut ausgebaut und es geht schnell voran.
Rincon del Mar ist ein kleiner Ort am Strand mit vielen Hostals. Ich werde von Claus und Tjorven empfangen. Die beiden haben wir unterwegs kennengelernt und eigentlich wollten wir uns zu viert eine Wohnung in Cartagena teilen, wenn die Autos schon im Hafen sind und auf das Schiff warten.
Aber dazu später. Erstmal beziehe ich mein Zimmer im Marakai Hostal mit Klimaanlage, welches ich am Abend vorher per Whatsapp bei Jesus zu einem guten Preis gebucht habe.
Kurz erholen, duschen und dann geht es direkt zum Schwimmen im lumineszierenden Plankton. 45Min mit dem Speedboot und wir sind in einer Lagune und den Mangroven. Die Bilder werden diesem Erlebnis nicht gerecht. Wenn man sich im Wasser bewegt leuchtet es blau. Das Wasser perlt blau leuchtend vom Arm. Es wird immer dunkler und was soll ich sagen. … es ist einfach magisch.
Tatsächlich ein Highlight der Reise und eine gute Ablenkung von dem Stress der letzten Tage.
Leider ohne Anne.