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Durch die Anden nach Nasca

  • 4perture 

Am 4. Juni verlassen wir Cusco und werden in den nächsten Tagen auch die Anden hinter uns lassen. Es wird eine ziemliche Berg und Tal Fahrt – hinauf bis auf 4.500 Meter, über eine Hochebene und dann wieder hinab in ein Tal bevor wir den nächsten Pass erklimmen. Zwei Tage sind wir so unterwegs.

In Curahuasi machen wir einen kurzen Abstecher zum Cañón del Apurímac. Seine absolute Tiefe (vom höchsten umgebenen Berg) wird mit bis zu 4.600 Metern angegeben, was ihn zu einem der tiefsten Canyons der Welt macht. Vom Aussichtspunkt Capitan Rumi aus, blicken wir von immerhin 3.000 Metern über dem Meer in diese gewaltige Schlucht.

Cañón del Apurímac
Stellplatz bei Oyelena


2018 wurde eine gute Schotterstraße hier hinauf gebaut. Zu Fuß laufen wir eine knappe Stunde am Rand des Canyons entlang bis zum nächsten Aussichtspunkt San Christobal und genießen die fantastische Aussicht. Gegen Mittag verlassen wir diesen wunderschönen Ort und schaffen es an diesem Tag nur noch bis zu einer Tankstelle entlang der Straße. Im Dunkeln parken wir den Fox vor dem Restaurant, neben einem Reisebus, der seine Gäste hier gerade zum Abendessen “ausgekippt” hat. Wir setzen uns an einen freien Tisch und bekommen auch noch ein leckeres Essen serviert.

Vegetarisches Omelett – die Wurst darin zählt hier nicht als Fleisch 😉

In der Nacht ist es sehr ruhig im kleinen Ort und wir brechen am nächsten Morgen früh auf. Wir wollen an diesem Tag noch bis nach Nasca kommen. Die Etappe ist mal wieder nicht weit, aber die Fahrzeit auf den kurvigen, steilen Straßen ist viel länger, als man denkt. Das haben wir inzwischen gelernt. Gleich am Vormittag stehen wir auch irgendwo im Nirgendwo an einer schönen Lagune für eine halbe Stunde in einer Baustelle. Später am Nachmittag müssen wir noch einmal eine Zwangspause wegen (dringend notwendiger) Straßensanierungen einlegen. In jeder kleinsten Ortschaften werden wir durch “Speed Bumps” ausgebremst und in größeren Orten ist der Verkehr meist durch die vielen TukTuks recht langsam.


An den meisten Mautstellen, haben wir dagegen freie Fahrt. In den Unruhen Anfang diesen Jahres wurden diese im ganzen Land für Blockaden genutzt und dabei oft abgebrannt.

Eine von vielen Mautstationen, die während der Unruhen Anfang 2023 abgebrannt wurden


Ansonsten fahren wir aber durch eine wunderschöne Landschaft und am späten Nachmittag erreichen wir den Rand der Anden. Ich könnte mal wieder an jeder Straßenbiegung anhalten und Fotos machen. Diese Berge beeindrucken mich immer wieder – besonders die Hochebene mit viel Weite, ein paar Lagunen und teils schneebedeckten Gipfeln von 6.000 Meter hohen Bergen in der Ferne.


Im Abendlicht rollen wir in Serpentinen hinab durch unzählige Hügel in Richtung Nasca. Vor uns liegt der Cerro Blanco, der nicht wirklich ein Berg sondern mit die wohl höchste Sanddüne der Welt ist. Ihr “Gipfel” liegt 2.000 Meter über dem Meeresspiegel – beeindruckend!

Darunter, auf ca. 500 Metern über dem Meer liegt Nasca, eine Stadt in der Wüste, die bekannt wurde, nachdem dort mysteriöse Linien im steinigen Boden gefunden wurden. Da wollen wir hin und winden uns die letzten Höhenmeter hinab bis zu unserem Stellplatz bei der Nasca Lodge, den wir mit Sonnenuntergang erreichen.

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