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Marokko: Essaouira und Sidi Kaouki

  • 4perture 

Von Marrakech fahren wir nach Essaouria, eine hübsche Hafenstadt, deren Besuch laut Reiseführer auf keiner Marokko-Rundreise fehlen darf. Die Fahrt ging zunächst über karges flaches Land in Richtung Westen. Je näher wir dem Meer kamen, desto grüner wurde es um uns herum. Araganbäume wachsen um uns auf den Hügeln. Aus ihren Früchten wird das köstliche Arganöl gewonnen. Die traditionelle Herstellung ist eine aufwändige Handarbeit, die nur von Frauen ausgeübt wird. So lässt sich auch der hohe Preis dieser Kostbarkeit erklären.

Kurz vor Essaouira weisen uns Schilder darauf hin, dass dort keine Reisemobile hineinfahren dürfen. So parken wir den Fox südlich der Stadt und laufen ein paar Schritte zum Strand. Es war voll dort. Die Strand Cafés voll besetzt, im salzigen Sand warteten Kamele auf Kundschaft, etliche bunte Kitesurf-Schirme flatterten auf dem Wasser und an Land und dazwischen tummelten sich einige Wellenreiter. Wir machen Kehrt und fahren weiter.

Am späten Nachmittag erreichen wir Sidi Kaouki, wo es am Strand bereits etwas ruhiger zuging. Die letzten Kamele wurden gerade nach Hause gebracht und wir fanden mit Glück noch einen Stellplatz in zweiter Reihe auf einem einfachen Campingplatz. In erster Reihe standen vorwiegend große Reisemobile aus Frankreich, deren Besitzer meist auch ein Quad sowie einen kleinen Hund im Gespann mit sich führten. Am Abend gab es Beschwerden, dass der Fox die Abendsonne auf ihren mit Plastikplane ausgelegten Platz verdeckt. Am Morgen standen die Männer in zu kurzen Bademänteln, rauchend mitten auf dem staubigen Schotterplatz und quatschten laut.

Unsere (deutschen) Nachbarn im kleinen Van in der zweiten Reihe gingen am nächsten morgen zu Surfen an den Strand, wir flüchteten. Entlang der kleinen Küstenstraße fahren wir ‘gen Süden und sehen ein für diese Gegend typisches Bild: Ziegen, die auf Bäume klettern, um ein paar grüne Blätter zu naschen. Andernorts werden die armen Tiere dort oben festgekettet, damit Touristen Fotos schießen können. Hier waren die Tiere zwar frei, aber der Hirte forderte Geld, sobald er bemerkte, dass ich Fotos mache. Das bekam er nicht, aber wir schenkten ihm eine Dose Cola und hoffen, er hat es auch als Geschenk aufgefasst.

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